Eigentlich war es wieder ein herrlicher Auftritt. Es funktionierte alles, wir spielten gut und nach getaner Arbeit belohnten wir uns bei bester Laune mit einem gekühlten Bier. Unsere Sachen waren bereits wieder alle verstaut und wir setzten uns auf eine Bank unter einem Baum - ein herrlich schattiges Plätzchen.
Mitten in unsere Gemütlichkeit kam dann der Band-Leader der Musikgruppe der Berufsschule Fredenberg geplatzt und fragte hektisch, ob wir denn nicht ein langes Klinke-Kabel für sein Keyboard hätten.
Bei Bernie und Addi klingelten gleich die Warnglocken - außerdem war eh schon alles verpackt. Ein deutliches „Nein“ der beiden wurde allerdings von einem unserer unerfahrenen Mitmusikanten (was das Verleihen von Kabeln angeht) zunichte gemacht. Nun war es zugesagt, dass wir tatsächlich ein Kabel rausrücken würden. Wir hörten uns auch die offensichtlich ernst gemeinten Beteuerung mehrmals an, dass sich der Band-Leader-Chef auch persönlich darum kümmert, dass wir unser Kabel nach dem Auftritt wieder bekommen!
Der werte Leser ahnt es schon: Bis heute haben wir das Kabel nicht wieder. Auch die 23,- € für das dann gekaufte Ersatzkabel haben wir aus eigener Tasche bezahlt.
Was sagt uns das: Nie wieder auf Versprechungen von Band-Leadern hören, sonst ist Kabelklau angesagt!
Nun, man trifft sich immer zweimal im Leben und beim nächsten Sommerfest des SOS-Mütterzentrums werden wir dem Sozialarbeiter der BBS Fredenberg (der Band-Leader) die 23,- € - Rechnung unter die Nase halten.
Übrigens kann man schon jetzt Wetten abschließen. Unsere Vermutung ist, dass wir das Geld für das verborgte Kabel nicht wieder bekommen werden und das Kabel bestimmt auch nicht. Hoffentlich täuschen wir uns.
Fotos: Anne König (Vielen Dank!)